Der Verein Pro Kulturlandschaft Rheingau e.V. startet eine großangelegte Info-Kampagne
ProKuLa hat von einer Fachfirma ein virtuelles Geländeprofil des Rheingaus auf der Basis amtlicher Daten anfertigen lassen, in dem die möglichen 250 m hohen Windräder auf den Vorrangflächen maßstabsgerecht eingetragen wurden. (Die Höhe des Kölner Doms ist 157 m).
Mit diesen Visualisierungen werden die Ausblicke auf Eltville und Rauenthal den Bürgern vor Augen geführt. Auf einer eigens für diese Kampagne erstellen
Homepage, die auf allen Plakaten kommuniziert wird, kann der Bürger vertiefte,
fachlich korrekte Informationen abrufen, um nach Abwägung aller Aspekte entscheiden zu können, ob er sich für oder gegen Windräder in Eltville ausspricht.
Die Kampagne startet mit Großflächenplakaten 18/1, DIN A 1 Hohlkammer-plakaten und Bauzaunbannern in Eltville und allen Stadtteilen.
Hiermit fordern wir die Eltviller Bürger auf, gegen Windräder in unserem Wald zu votieren. Das Ensemble von Wald, Weinbergen und Wasser mit historischen Baudenkmälern ist so einmalig und weltbekannt, daß es unbeschädigt für die Bewohner, Touristen und die Winzer und Gastronomie bewahrt werden muss. Andere Länder erklären solche Schmuckstücke zu Tabu-Zonen, ohne auch nur im Ansatz die gewünschte Energiewende zu gefährden.
Naturnahe und nicht industriell überformte Heimat ist ein Gut, das in der Abwägung die größte Rolle spielen soll.
Daß auch die europäisch geschützten Großvögel und Fledermäuse durch Windräder extrem gefährdet wären, ist durch jahrelange Dokumentation ihrer Flugzonen belegt.
Deutschland hat damals für ihre strenge Unterschutzstellung gekämpft und will sie jetzt der Windkraft opfern!?
Für Jahre würden wüste Baustellen mit Fundamenten von rd. 5.000 to Beton und Stahl, kilometerlange Baustraßen und Kabeltrassen den von vielen Wanderern geliebten Wald entwerten. Und das Beispiel „Hohe Wurzel“ zeigt, dass selbst staatliche Stellen das Risiko bei Bau und Betrieb durch Hunderte Liter Öl und Isolierstoffe in den Gondeln für das Grundwasser sehr hoch einschätzen. Und genau der dort anstehende klüftige Taunusquarzit ist bei uns das Grundgestein auf den betroffenen Flächen.
Von Befürwortern wird der Eindruck erweckt, der Strom von den fraglichen Rotoren käme direkt der Stadt zugute. Das ist fasch! Der Strom fließt ins Netz und wird irgendwo im Land verbraucht.
Die 8-9 möglichen Türme vor Eltville wären auch kein merklicher Beitrag zur
Energiewende. Wir haben z.Zt. 30.000 Windräder im Land und geplant sind geplant sind am Ende 60.000. Und auch diese werden keine völlige Versorgung garantieren. Es gibt Phasen, in denen Windkraft bei Flaute nur 10% des Bedarfs abdecken kann. Die anderen 90% müssen bereitgehaltene fossile Kraftwerke oder zugekaufte ausländische, oft nukleare Quellen liefern. Dann ist kaum ein klimafreundlicher Effekt da.
Befürworter dieser paar Windräder wollen nicht nur die Welt retten, sondern locken mit schönen Einnahmen für Geldanleger und Gemeinden. Verkannt wird, dass bei dem Rückbau nach 20 Jahren inflationsbereinigt Kosten von fast einer Mio Euro anfallen. Die vom Betreiber im Pachtvertrag vereinbarten Rücklagen für diesen Zweck reichen bei Weitem nicht aus. Ca. 600.000 € bleiben am Grundstückseigentümer hängen!
„Deshalb unsere Bitte: Aus Liebe zu Eltville - NEIN zu wählen!, sagt Gerhard Gänsler, 1. Vorsitzender
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